„Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, wenn's mal knallt. Die Weihnachtstage bieten die Chance, Dinge, die ausgesprochen und geklärt werden müssen, einmal in Ruhe gemeinsam oder auch für sich alleine anzusehen“ meint Stefan Doering, Präsident der Sigmund Freud Gesellschaft, im Standard. Stimmt schon. Aber muss es wirklich der 24. oder 25. Dezember sein?
Es mag zwar ökonomisch erfreulich erscheinen, wenn „Analytiker und Psychiater (und - ich ergänze - PsychotherapeutInnen) vor und um Weihnachten Hochsaison haben“, aber danke, wir kommen auch so zurecht. Und wenn unsere derzeitigen AusbildungskandidatInnen nicht mehr die Weihnachtstraumata der heutigen Zehnjährigen aufarbeiten können, werden sich andere Themen finden. Vielleicht sogar so Luxusfragen wie: „Wie finde ich mein Eigenes und wie werde ich meiner sozialen Verantwortung gerecht?“.
Mein Liebster und ich haben den Weihnachtszoff schlichterhand vorverlegt. Zugegeben, es war nicht ganz so geplant, aber vorhersehbar: wir hatten Zeit zum „Runterkommen“ eingeplant. Am „Paaradox“ Abend bei Erundsie KolumnistInnen Hufnagel und Kuhn im Rabenhof konnten wir einander umso wissender zunicken, und schon wieder lachen. Hoffen wir dass es anhält. Sonst muss der klärende Clinch nämlich warten bis nach den Feiertagen.
Quelle: http://derstandard.at/2000027737402/Gegen-den-Knall-unterm-Christbaum
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